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Kraftvoller Cross-over-Rock: Skunk Anansie mit Statement

Deborah Anne Dyer / Skin von Skunk Anansie live beim Radiokonzert im NDR Landesfunkhaus am Maschsee
Skin von Skunk Anansie im Mai 2025 beim Radiokonzert im NDR Landesfunkhaus am Maschsee
Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Speidel/Geisler-Fotopr

Bühnenpräsenz und starkes Songwriting: Die britische Alternative Rockband Skunk Anansie betritt mit ihrem neuen Album „The Painful Truth“ bekanntes Terrain und bleibt doch unerwartet.

Die britische Alternative-Rock-Band Skunk Anansie um Sängerin Skin sucht sich zuverlässig seit den 90er Jahren eine Nische zwischen Hard-Rock, Grunge und Metal-Elementen. Mit ihrem neuen Album „The Painful Truth“, dem ersten seit neun Jahren, das am Freitag (23. Mai) erscheint, bleibt die Band ihren Fans der ersten Stunde treu und überrascht dennoch.

Genre, Songanzahl, Länge:

Britischer Alternative Rock – die 10 Songs dauern 36:41 Minuten.

So klingt „The Painful Truth“:

Mit ihrem neuen Album transportiert die Band ein überzeugendes Statement aus kraftvoll-energetischem Sound mit der hohen Stimme von Frontfrau Skin. Provokatives Songwriting rundet den Eindruck eines übereinstimmenden Zusammenspiels von Melodien und elektronischen Klangelementen ab. Natürlich fehlen auch politische Statements in den schnörkellosen Lyrics der Band nicht.

Darum geht es:

Die Botschaften auf dem Album sind klar: mehr Toleranz für Transgender, weniger religiöse Fundamentalisten, die ebendiese Minderheit gefährden und eine Migrationspolitik, die Menschliches mit Weltlichem verbindet.

Das sagt Skin im Interview:

Skin, bürgerlich Deborah Anne Dyer, sieht die Stärke ihrer Band in den einzelnen Rollen und in ihrem Songwriting: „Ich denke, dass wir im Kontrast zu anderen Bands eine alternative Herangehensweise haben, wenn es um Songwriting geht. Wenn man über 30 Jahre im Business ist, verändert sich die Technik unaufhaltsam. So wie wir in den 90ern aufgetreten sind, so sind wir jetzt nicht mehr.“

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Sie sieht zum Beispiel im Opener des Albums, „An Artist is an Artist“, einen „wunderschön handwerklich gestalteten Song, der einen Refrain liefert, der im Gedächtnis bleibt. Der Song verdeutlicht unser Selbstverständnis als Künstler und als Band mit Individuen. Und doch hat er ein ernstes Thema.“

Diese Songs nicht skippen:

Der Song „Cheers“ erinnert an „Hedonism“, den größten Hit der Band in den 90ern, überrascht jedoch mit einem eigenen dreckigen Sound aus Grunge-artigen Elementen.

„Animal“ überzeugt mit kraftvollem und punktuellem Sound, gepaart mit einer eindrücklichen Allegorie, dass in jedem Künstler auch eine Bestie steckt.

Wussten Sie das?

  • In der Corona-Pandemie musste sich die Band nicht nur auf die Suche nach einem neuen Manager begeben, Skin errichtete auch ein Sport- und ein Tonstudio in ihrem Zuhause, um sich fit zu halten.
  • Skin hat jamaikanische Wurzeln und ist froh, dass König Charles III. gerne Bob Marley hört und ihn in seiner Lieblingsplaylist neben Künstlerinnen wie Beyoncé und Kylie Minogue platzierte.

Für wen sich das Album lohnt:

„The Painful Truth“ reiht sich harmonisch in die Vorgänger-Alben der Band ein, überrascht jedoch mit Songs wie „Cheers“. Für Fans der ersten Stunde und Fans von kraftvollem Cross-over-Sound, der seinesgleichen sucht.

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