Folgen Sie uns

Wonach suchen Sie?

News

Teilnehmer wittert ESC-Betrug: So reagiert der NDR

Mit dem „Lied mit gutem Text“ wollte Ikke Hüftgold unbedingt zum ESC nach Liverpool – und scheiterte im Vorentscheid.
Mit dem „Lied mit gutem Text“ wollte Ikke Hüftgold unbedingt zum ESC nach Liverpool – und scheiterte im Vorentscheid.
Foto: dpa | Rolf Vennenbernd

Seit sechseinhalb Wochen ist klar: Lord Of The Lost vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Eurovision Song Contest (ESC). Ikke Hüftgold, der beim Vorentscheid auf Platz zwei landete, ist damit allerdings nicht ganz einverstanden. Der Party-Sänger erhob schwere Vorwürfe gegen den NDR und Kommentator Peter Urban.

Ikke Hüftgold, der eigentlich Matthias Distel heißt und mit dem Song „Lied mit gutem Text“ ins Rennen ging, hatte in den letzten Tagen von Ungereimtheiten im Vorfeld des ESC-Vorentscheids am 3. März gesprochen. So wäre ihm zunächst ein fester Startplatz versichert worden, ehe er sich diesen noch in einer TikTok-Abstimmung erkämpfen musste. Der NDR, vermutet der Sänger, habe ihn verhindern wolle, weil er mit Partyschlager nicht in deren bevorzugtes Profil passe.

ESC-Vorentscheid: Ikke Hüftgold pestet gegen NDR

ESC-Kommentator Peter Urban hätte sich in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) beleidigend geäußert, beklagte Ikke Hüftgold weiter. In jenem Artikel heißt es unter anderem: „Beim Vorentscheid habe ihn in seinem Wohnzimmer schon kurz die Panik gepackt, erzählt Peter Urban. Deutschland werde doch nicht ausgerechnet diesen tumb-teutonischen Mist nach Liverpool schicken, zu seiner letzten Sendung. Ikke Hüftgold, einen Musiker, der Dosenbier am Ballermann verteilt und sich in seinen Liedern vornehmlich auf den Austausch von Körperflüssigkeiten konzentriert. Das wäre fatal für das Bild Deutschlands im Ausland.“

Im Podcast „ESC Update“ stellte Peter Urban später klar: Von ihm selbst stammen diese Worte nicht. „‚Tumb teutonisch‘, solche Worte würde ich nie in den Mund nehmen“, sagte der NDR-Journalist. Die SZ hätte ihn falsch zitiert: „Es sieht wirklich so aus, als ob ich das gesagt hätte. Und das habe ich nicht.“

Das könnte Sie auch interessieren: Konzerte gegen den Frust: Dieser Musiker bietet Nachwuchs-Songwritern die perfekte Bühne

Und noch ein Vorwurf: Als ihm die Votingergebnisse nach dem Vorentscheid mitgeteilt wurden, hätten sich laut Ikke Hüftgold Ungereimtheiten bei den Zahlen ergeben. „Die Zahlen der einzelnen Votings münden in falsch errechnete Gesamtsummen, so dass der Eindruck einer nachträglichen Manipulation entsteht“, teilte der Sänger aus. Der NDR hätte sich außerdem zunächst geweigert, ihm überhaupt das Ergebnis zu schicken.

Darauf reagierte die öffentlich-rechtliche Anstalt jetzt – und veröffentlichte das gesamte Abstimmungsergebnis. „Uns ist wichtig, klarzustellen: Die Abstimmung verlief korrekt und unter juristischer Aufsicht“, teilte der NDR am Mittwoch mit.

NDR reagiert auf Ikke Hüftgold-Vorwürfe

Dienstleister für die Abstimmung sei die erfahrene Firma Digame gewesen. „Ein für alle mal aufräumen möchten wir als ESC-Redaktion mit der Legende, der NDR wollte Matthias Distel fürs ESC-Finale verhindern. Im Gegenteil: Wir haben uns sehr gefreut über seine Bewerbung und auch über seine große Leidenschaft für den ESC.“

Der NDR betonte in seiner Mitteilung, man habe das Interesse daran, dass alle Ergebnisse im Detail öffentlich werden, „nach dem Vorentscheid anders eingeschätzt“: „Schließlich ging es um die Frage: Wer vertritt Deutschland beim ESC in Liverpool und nicht um eine Wertungsreihenfolge.“

Das könnte Sie auch interessieren: Bittere Nachricht für Hamburger ESC-Fans!

Die nun veröffentlichte Liste zeigt, dass Hüftgold bei der Online-Abstimmung vor der Show vor Lord of the Lost lag, während der Live-Show aber wesentlich weniger SMS und Anrufe bekam. Im Gesamtergebnis bekam demnach Lord of the Lost 214.375 Stimmen und Hüftgold 148.562. (dpa/fbo)

Das könnte Dich auch interessieren

Konzerte

Es geht wieder los – und wie! Denn das Programm des Stadtpark Open Air 2024 ist üppig, vielseitig und stark! Für einige Shows gibt...

News

Prinzenbar, Knust, Mojo Club, Sporthalle, 25-mal im Stadtpark und zweimal in der Barclays Arena: Johannes Oerding ist schon an vielen Orten in Hamburg aufgetreten. Jetzt plant er...

News

Das heiß erwartete neue Werk des Superstars Taylor Swift dreht sich ganz um Liebeskummer und ist von keyboardlastigem Retro-Softpop bestimmt. In der Nacht präsentierte...

Anzeige

Mehr als 2250 Newcomer haben sich für den Bühne Frei! Contest 2024 von „Let The Players Play“ beworben. 21 Talente haben es geschafft: Sie...