
Deichkind stattet der Elbphilharmonie einen Besuch ab. Für Fynn Kliemanns „Funk“-Format „Sounds Of“ steigen die Hamburger Elektro-HipHopper mit Skateboard, Konfettikanone und einem Recorder vom Parkhaus bis aufs Dach, sammeln Klänge im ganzen Haus und basteln daraus spontan einen neuen Song. Klingt wild? Ist es auch, aber leider geil.
Die Elbphilharmonie als neues Sinnbild der Klassik, mit Gästen und Interpreten aus der ganzen Welt, trifft auf Deichkind, eine Band, die besonders durch Skurrilität, exzessive Partys und für „Krawall und Remmidemmi“ bekannt ist. Das geht nur im Rahmen von „Sounds Of“, einem Format von YouTuber Fynn Kliemann und dem Content-Netzwerk „Funk“, das Musiker einlädt, an einem selbstgewählten Ort Geräusche aufzunehmen und daraus einen eigenen Song zu produzieren.
Krawall und Remmidemmi in der Elphi: „Sounds Of“-Format mit Deichkind
„Wir sind hier reingekommen und wussten gar nicht so richtig, was wir machen sollen“, sagt Philipp Gütering, Rapper und Gründungsmitglied der Band. „So entstehen Deichkind-Songs. Es ist eine Mischung aus Chaos und Struktur.“
Rapper-Kollege Sebastian „Porky“ Dürre ergänzt: „Philipp macht immer geile Sachen. Ich bin froh, wenn ich um 12 eine Hose anhabe, da hat er schon wieder drei Beats erstellt.“
Während im Parkhaus Geräusche eines Skateboard aufgenommen werden und auch auf dem Dach der Elbphilharmonie der Rekorder nicht fehlen darf, zeigt Organist Thomas Cornelius Deichkind seine Pfeifen und führt die Band ins Innere der Orgel – hier kommt sonst kaum jemand rein.
Skateboard, Konfettikanone und Orgelpfeifen: So klingt die „Elphi“
Im großen Saal der Elbphilharmonie werden die mehr als 130 im Haus gesammelten Sounds von Philipp zu einem Track zusammengefügt. „Porky“ liefert Rap-Text, und es entsteht ein Track, der typisch nach Deichkind, aber eben auch nach Elphi klingt.
„Dieser riesige Raum klingt so geil wie ein Studio“, resümiert Philipp. Die Elphi kann eben nicht nur Klassik. (ALU)
