Schon wieder reichte es beim ESC für Deutschland nur für den letzten Platz – wenn auch mit deutlich mehr Punkten als in den Vorjahren. Der NDR will jetzt Ursachenforschung betreiben. Von außen hagelt es Kritik an nahezu allem.
„Wir sind mit einem außergewöhnlichen Act gestartet, der überhaupt nicht das Ergebnis erzielt hat, das wir uns gewünscht haben. Das ist sehr, sehr enttäuschend und ernüchternd“, sagte der Chef des ARD-ESC-Teams beim NDR, Andreas Gerling, am Sonntag.
NDR: Ratlosigkeit und Analyse nach ESC-Pleite
„Wir hatten im Auswahlverfahren auf die Ausweitung der musikalischen Genres gesetzt. Der Diskussion und Überlegung, warum auch dieser Titel beim ESC nicht verfangen hat, müssen und werden wir uns jetzt stellen.“
Thomas Gottschalk brachte das ESC-Ergebnis dagegen auf Zinne. „Die ARD muss nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen“, polterte der 72-Jährige bei Instagram. Ins selbe Horn blies Ikke Hüftgold gegenüber „DerWesten”: „Zudem gehört der ESC nicht in die Hände des NDR. Da sitzen Leute, die keinen Plan von der Musikindustrie haben. Die sollte man alle wegrasieren.“
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Deutliche Kritik musste sich auch Barbara Schöneberger anhören. Die Moderatorin passe nicht zu einem bunten, queeren Event wie dem ESC und müsse ausgetauscht werden, forderten Fans im Netz. Schöneberger wäre mit Äußerungen zu LGBT-Themen oder zu „MeToo“ negativ aufgefallen, hieß es.
Die nationalen ESC-Jurys kamen ebenfalls nicht gut weg. Ein häufiger Kritikpunkt: Deren Wertungen wären zu beliebig und nicht objektiv genug ausgefallen. Auch die Intransparenz der Besetzungen – die wird erst im Nachhinein bekannt – wurde kritisiert. (dpa/fbo)
