Von Florian Boldt
Konzerte im Logo sind legendär. Kaum ein anderer Live-Club ermöglicht so viel Nähe zu den Bands. Aber: Seit 17 Monaten ist das Logo an der Grindelallee dicht. Aktuell dient der Club als große Werbefläche. Was dazu geführt hat und wie es um die Zukunft steht, erzählte Logo-Chef Eberhard Gugel MOPOP.
Wer sich dieser Tage durch das Grindelviertel bewegt und am Logo vorbeikommt, erlebt eine Überraschung. Anstelle des gewohnten schwarzen Äußeren erstrahlt der Live-Club aktuell in Blau und Weiß. Auch eine Verpackung eines bekannten Herstellers von Milch-Alternativen ist auf die Fassade gemalt worden, ergänzt durch die Werbesprüche der Marke.
Statt schwarz ist das Logo gerade blau-weiß angemalt.
Bleibt das jetzt für immer so? Logo-Chef Eberhard Gugel beruhigt: Das sei nur eine „einmalige Werbeaktion“. „Wenn wir normalen Betrieb hätten, dann würden wir das nicht machen“, stellt Gugel klar. Ab September sei das Logo wieder komplett in Schwarz gehalten. So wie schon immer eben – auch wieder mit Musik, so wie schon immer?
Im Programm auf der Internetseite stehen noch zwei Konzerte für Anfang September, die noch nicht abgesagt oder verschoben wurden. Das Soli-Konzert der Düsseldorfer Punker Rogers, für den 15. September geplant, brauchte dagegen längst einen neuen Termin. Ob aber Wucan und The Wedding Present schon in ein paar Tagen direkt gegenüber der Uni auftreten können?
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Das liegt nicht in der Verantwortung des Logos. Sondern allein in den Händen der Politik. Am Dienstag steht die Sitzung des Gesundheitsausschusses an. Auf der Tagesordnung steht auch, welche Corona-Maßnahmen Hamburg künftig ergreift. „Wir warten darauf, was nächsten Dienstag herauskommt“, sagt Eberhard Gugel. Von der Stadt sei bisher keine Hilfe gekommen. Vom Bund dagegen kamen Angebote wie die Überbrückungsgelder und die November- und Dezemberhilfen. Dazu gab es im vergangenen Herbst einen großen Spendenaufruf, der große Aufmerksamkeit fand.
Nach aktuellem Stand sei das Logo damit zumindest bis zum Jahresende gesichert.Und danach? Das sei offen, hänge von der Entscheidung des Senats ab. „So, wie man Konzerte im Moment machen darf, ist das kein Rock’n’Roll, sondern ,Fernsehgarten‘“, sagt der Club-Chef entschieden.