Sie weckt Erinnerungen an tolle Momente, treibt beim Sport an, macht manchmal traurig und manchmal ziemlich glücklich. Musik löst immer etwas aus. Eine Studie beweist: Es gibt sogar wissenschaftliche Glücksformeln für Lieder.
78 Minuten. Wer so viel Musik am Tag hört, bleibt gesund und hat gute Chancen, sich gut gelaunt durch den Tag zu bewegen. Das zeigt eine Studie, die „Deezer“ in Auftrag gegeben hat. Der Streamingdienst bat Wissenschaftler:innen der British Academy of Sound Therapy (BAST) darum, wissenschaftlich zu belegen, dass Musik sich auf unsere Stimmung auswirkt.
Das ist der perfekte Musik-Mix für gute Laune
Der optimale Mix besteht demnach aus fünf bestimmten Elementen. 14 Minuten lang aufbauende Musik hören hilft, sich glücklich zu fühlen. 16 Minuten Minuten ruhige Musik sorgen für Entspannung. 16 Minuten tiefsinnige Musik wirken gut gegen Traurigkeit. 15 Minuten motivierende Musik fördern die Konzentration. 17 Minuten dynamische Musik helfen dabei, mit Wut klarzukommen.
Und welche Musik sorgt für gute Stimmung? Bei den meisten ist es Pop (37,7 Prozent). Vor allem Pharrell Williams’ Hit „Happy“ löste bei vielen Teilnehmer:innen der Studie Glücksgefühle aus. Pop (30,5 Prozent) und Klassik (25,4 Prozent) helfen oft dabei, sich zu entspannen. Gut gegen Wut ist Rockmusik. Zumindest ging das 43,9 Prozent der Befragten so.
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Wissenschaftler:innen der Universität Montreal haben 2021 außerdem erforscht, dass Musik im Gehirn das Glückshormon Dopamin freisetzt. Das passiert vor allem, wenn Menschen ihre Lieblingsmusik hören: Das aktiviert das Belohnungssystem.
Welches Rezept ein einzelnes Lied befolgen muss, um glücklich zu machen, weiß Dr. Michael Bonshor von der Universität Sheffield. Der Musikpsychologe hat im Februar eine Studie veröffentlicht, die die Geheimformel genau aufschlüsselt.
Viele Beats und tanzbar: Die Beach Boys machen glücklich
Das Ergebnis: Glücklich machen demnach Lieder in Dur-Tonart mit einer Taktfrequenz von 137 Schlägen pro Minute (BPM) und einem 1-2-1-2-Beat, der Lust auf Tanzen macht. „Der Song muss mit einem Knall losgehen“, erklärt Bonshor. „Wir mögen eine hohe Lautstärke mit Noten, die auf schwungvolle Weise von Instrumenten wie Trompeten oder E-Gitarren gespielt werden.“
Und welches Lied befolgt diese Glücksformel am besten? Laut der Studie ist es der Titel „Good Vibrations“ von den Beach Boys aus dem Jahr 1966. Auch der zweite und dritte Platz geht an Lieder, die schon ziemlich betagt sind: „I Got You (I Feel Good)“ von James Brown (1964) liegt dort vor „House of Fun“ von Madness (1982).