Weniger Twang, mehr Soul – Melissa Carpers Version von Country hat mindestens so viel von Billie Holiday abgeschaut wie von Hank Williams. Zusammengenommen ergibt das sehr elegante Nachtmusik, die Luft eher schwer von Zigarettenrauch als vom Wüstenstaub. Selbst im Weltall war ihre Musik bereits, am Ende der ersten Staffel von „Star Trek: Strange New Worlds“ wird sehr pointiert ihr Song „Making Memories“ eingespielt!
Mit ihrem Besuch in der Nochtwache haben die Veranstalter der Konzertreihe „Yeehaw“ einen erneuten Coup gelandet: Es ist Melissa Carpers erstes – und erst einmal einziges – Konzert in Deutschland, die Sängerin stellt auf Tour ihr aktuelles Album „Borned In Ya“ vor.
Bester Country im Keller des Nochtspeichers: Die Konzert-Reihe „Yeehaw“
Constantin von Twickel und Oliver Kanehl laden seit 2016 Künstlerinnen und Künstler des Genres für „Yeehaw“ nach Hamburg ein. Country hat es in Deutschland mitunter schwer: Superstars des Genres, die in den USA Arenen füllen, müssen sich ihr Publikum hierzulande eher suchen.
Dass es zwischen Banjo, Lapsteel und Fiddle aber viel zu entdecken gibt, merken mittlerweile nicht mehr nur Americana-Nerds mit Stetson auf der Hutablage. Daher sind die „Yeehaw“-Abende auch nicht bloß Konzerte: Sie sind auch ein bisschen Hamburger Country-Community-Pflege. Reinschnuppern erwünscht, Hut und Stiefel optional.
Nochtwache: 31.8., 20.30 Uhr, 22 Euro
































