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Stadtpark: Johannes Oerding lässt Herzen hüpfen


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„Mein Herz hüpft, Hamburg!“, ruft Johannes Oerding (39) beim ersten seiner drei ausverkauften Heimspiel-Konzerte am Freitag im Stadtpark. „Ich freue mich, dass ihr uns nicht vergessen habt.“

Wie sollte das auch gehen? 15 Mal hat der Singer/Songwriter im Sommer 2020 im grünen Rund begeistert und mit seiner Musik heilenden Balsam auf die Corona-geschädigte Seelen geschmiert. Höchste Zeit für den dreifachen Nachschlag am Wochenende vor jeweils 900 kulturhungrigen Menschen: „Trotz steigender Zahlen fühlt es sich irgendwie richtig an“, so der Künstler, der dafür zustimmenden Applaus erntet.

„Lagerfeuer Acoustics“: Johannes Oerding spielte drei Mal im Stadtpark

Er und seine vierköpfige Begleitband haben Holz und Holzinstrumente mitgebracht und in diesem Jahr auch ein echtes Feuer, das im Bühnenhintergrund lodert – ganz so wie es sich für die „Lagerfeuer Acoustics“ gehört. Sein Song „Alles okay“ ist da fast schon eine Untertreibung, auch wenn Oerding offenbart: „Ich hatte den ganzen Tag schlechte Laune, bis vor vier Songs.“

Seine freudevolle Energie ist ansteckend. Sein gefühliger Pop voller Wärme. Und wie viel Talent er hat, zeigt sich besonders, wenn er das macht, was man auf Platte nicht von ihm bekommt: Bei „Traurig aber wahr“ imitiert er in Ermangelung eines Bläsers den Trompetensound. Zu „Love Me Tinder“, für das er und seine Musiker einen Kreis um den Kontrabass bilden, gibt es jede Menge handgemachtes Rhythmusgefühl.

Stilsicher ist das Medley mit Coverversionen von Michael Jacksons „Man In The Mirror“ oder „Rehab“ von Amy Winehouse. Und Oerdings „Fuck you, Corona!“-Ständchen mündet in einen irren Falsett. „Das sind Übersprunghandlungen. Ich bin zu lange weggesperrt worden“, witzelt der Hamburger.

Beim Bad in der Menge gibt er sich so nahbar wie es in Corona-Zeiten eben geht, allerdings nicht ohne in ein Fettnäpfchen zu treten: „Ihr seid ein sehr altes Publikum … Aber ich bin ja auch schon älter.“ Die mehrheitlich weiblichen Fans nehmen es ihm nicht lange krumm, geben bei „So schön“ den Chor oder schwenken zu „Alles brennt“ die leuchtenden Handys.

„Bin ich froh, dass ich alleine wohne“, moderiert Oerding den Song „Nie wieder Alkohol“ an. „Ich hab’s gesehen bei den Jungs: Homeschooling, Homeoffice, Scheidungen.“ Vermutlich wird Ina Müller ihm da beipflichten.

Der intimste und schönste Song des Abends soll aber erst noch kommen: „Eigentlich sollte das nächste Lied ‚Hamburg’ heißen, aber das hat sich nicht richtig angefühlt“, meint Oerding. Nun heißt es „Heimat“, weil der in Münster geborene und am Niederrhein aufgewachsene Künstler sich nun mal überall dort Zuhause fühlt, wo die richtigen Menschen sind. An diesem Abend in Hamburg.

Gegen Ende zieht er das Tempo an. „Da schreibt man einmal einen EM-Song, und dann spielen die so …“, meint Oerding kopfschüttelnd. Aber Hit bleibt Hit. Zu „An guten Tagen“ tanzen alle vor den Klappstühlen. „Hab ich das vermisst, in so viele lächelnde Gesichter zu gucken“, sagt Oerding. Das Gleiche gilt sicher auch für die andere Blickrichtung.

Barclaycard-Arena: 20.2.22, 19.30 Uhr, Tickets ab 39 Euro gibt‘s hier!

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