
Großartiger Auftakt der Konzertreihe
„Schön, dass ihr hier seid und euch traut, das mitzumachen. Ihr seht spitze aus – auch mit Maske!“, begrüßen Madsen die 700 Leute in der ausverkauften Corona-konformen Barclaycard-Arena am Donnerstag zum Auftakt der „Restart“-Reihe.
Ein bisschen geisterhaft wirkt die Halle, in der anderthalb Jahre komplette Stille herrschte – denn eigentlich ist sie doch für 12.000 Leute gemacht! Alle (auch die vielen Securitys) sind aber wahnsinnig gut gelaunt. Es stört niemanden, dass die Einlass-App ein bisschen hakt, dass es kein Bier gibt (hey, dafür Eis!) und man auch beim wilden Tanzen am festen Sitzplatz die (ziemlich schnell durchgeweichte) Maske aufbehalten muss.

Beim ersten Song „Na gut dann nicht“ springen alle auf – na gut, dann doch! „Wir haben nicht viele Möglichkeiten“, sagt Sänger Sebastian Madsen. „Arme hoch, aufstehen, hinsetzen und mit Maske schreien.“ Wird natürlich alles ausgeführt und noch mehr: Zwei Mädels in der ersten Reihe pogen, Bassist Niko „Sex Machine“ Maurer liefert Metal-Growl-Einlagen, Luftschlangen-Kanonen werden abgefeuert, ein „Punk ist geil“-Schild hochgehalten, Ladys- vs. Jungs-Chöre eingefordert, imaginäre Prosts ohne Bier verteilt – und niemand steht jemals still. Aber wie sollte man auch? Es ist pures Glück, endlich wieder die Magie und Energie von Livemusik drinnen zu spüren – wenn auch unter diesen Bedingungen. „Besser so als gar nicht“, sagt Drummer Sascha Madsen.

Die Band liefert die neueren Punksongs, aber auch den „guten alten Madsen-Scheiß“ oder die herrliche Liebeserklärung „Wir nennen dich Mücke“ an ihren Tour-Gitarristen Martin Krüssel. Songs wie „Die Perfektion“, „Lass die Musik an“ oder „Du schreibst Geschichte“ versinnbildlichen diesen Abend. Das war Konzertgeschichte für Hamburg. Danke, ihr Madsens!
„Restart“ in der Barclaycard-Arena: 27./28./30.8., Infos zum Einlass und Tickets unter hamburgkonzerte.de
