Nach der „Affäre“ mit Indie-Musiker Drangsal unter dem Namen Die Mausis im vergangenen Jahr und ihrem gemeinsamen Duett-Album voll drolliger Käsemetaphern kehrt Stella Sommer wieder zu ihrem Urprojekt zurück und füllt Die Heiterkeit nach sechs Jahren Stille wieder mit Leben. Und wie sie das tut!
Als „musikalische Naturgewalt“ (Spiegel Online) wird die in Husum geborene Wahl-Berlinerin gefeiert oder auch als „tollste Gespensterkümmerin“ (Zeit Online). Letzteres bezieht sich auf die „Schwarze Magie“, die Sommer nicht nur im Albumtitel verbreitet, auch wenn sie selbst nur vage Vorstellungen davon hat, „Wie man ein Gespenst heilt“, das nicht mehr spukt, aber doch ahnt: „Auch das hier wird vorübergehen“.
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Als Solokünstlerin hat Sommer drei Alben mit auf Englisch gesungenen Songs veröffentlicht, als alleiniges Mitglied von Die Heiterkeit singt sie jedoch in ihrer Muttersprache – Tocotronic-Produzent Moses Schneider stand ihr erneut zur Seite. Ihre Musik pendelt zwischen Beschwingtheit und Schwermut, klingt nach Folk, Country und Pop, beschwört Krisen, Angst und Depressionen, spendet aber auch jede Menge Trost in düsteren Zeiten. Im Titelsong erklärt Sommer noch ironisch, der dunkle Zauber sei „besser als ihr Ruf“ und „Freundin in der Not“ und damit „praktisch unschlagbar“. Vielleicht kann uns vor dem irren Weltgeschehen tatsächlich nur noch die schwarze Magie retten?
Knust: 5.4., 21 Uhr, 27,25 Euro
































