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Party auf dem Hafengeburtstag: Hier gibt’s richtig was auf die Ohren

Schiffe, Party und Musik locken wieder Tausende Besucher:innen zum Hafengeburtstag. (Archivbild)
Schiffe, Party und Musik locken wieder Tausende Besucher:innen zum Hafengeburtstag. (Archivbild)
Foto: dpa | Axel Heimken

Wie tief verwurzelt eine musikalische Institution ist, merkt man oftmals erst dann, wenn sie mal ausfällt. Ein Hafen, der seinen Geburtstag nicht feiert? Ein Trauerspiel. Doch das ist längst Geschichte – wie schon im letzten Jahr wird es an den Landungsbrücken auch diesmal wieder laut, aber so richtig.

Was hat der Hamburger Hafen an seinem Ehrentag nicht schon alles mitgemacht: Am 7. Mai 1189 stellte Kaiser Barbarossa den Hanseaten einen Freibrief aus, der hafenhandelstechnisch überhaupt erst alles in Gang brachte. 700 Jahre später fiel den Stadtherren plötzlich ein: So einen Tag könnte man doch eigentlich mal feiern.

Hamburg lädt zum 834. Hafengeburtstag

Gesagt, getan, im Mai 1889 wurde also Hafengeburtstag abgehalten, so richtig regelmäßig wurde es aber erstmal nicht, im Gegenteil: Anno 1964 lief die Sause dermaßen aus dem Ruder, verwandelten 750.000 Gäste den Hafengeburtstag zwischenzeitlich in ein Chaos. „Kein zweites Riesenfest an der Elbe!“, so titelte damals das „Abendblatt“. An den Landungsbrücken autsch!

Das Berliner Duo Raum27 spielt am Freitagabend auf dem Hafengeburtstag.
Das Berliner Duo Raum27 spielt am Freitag auf dem Hafengeburtstag. Foto: Christian Wasemüller

Doch die Geschichte hatte anderes im Sinn. Zum Glück! 1977 ging der Hafengeburtstag in Serie, von 1987 an gehört Rockmusik an den Landungsbrücken unverzichtbar dazu. Ohne den Dezibel-starken Soundtrack der Open-Air-Bühnen an so legendärer Stelle geht am Hafengeburtstag gar nichts. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders.

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„An den Landungsbrücken raus“, unter diesem Motto, frei nach Kettcar, steht das dreitägige Festival, vom 5. bis 7. Mai spielen aktuelle Acts, die stilistische Bandbreite der über 30 Konzerte ist immens. Die Musikclubs Logo und Knust organisieren das Ganze.

Vielversprechende Indie-Acts wie Raum27 sind ebenso dabei wie die fantastischen Rogers, die Kieler Feier-Institution Tequila & The Sunrise Gang und Hamburgs Soul-Institution Stefan Gwildis. Aus Korea ist die Band Kardi sowie das Taekwondo-Nationalensemble Kukkiwon zu Gast, zwei Secret Acts, einer davon Headliner, gibt es auch noch.

„An den Landungsbrücken raus“: Von den Rogers bis Stefan Gwildis

Stilistisch geht wieder mal alles von Jazz und Liedermaching über Punk und HipHop bis zu Shantys. Überhaupt: Stilecht eingeläutet werden alle drei Konzerttage jeweils von einem Shanty-Chor. Schwer einzuschätzen, wie Kaiser Barbarossa das alles finden würde. Wir sagen: An den Landungsbrücken raus – und rein in die Party!

Am Sonntag darf Stefan Gwildis auf die Bühne. Foto: Imago / Future Image
Am Sonntag darf Stefan Gwildis auf die Bühne. Foto: Imago / Future Image

Ordentlich was auf die Ohren gibt’s auch an der Hafenstraße, denn dort schlägt „Rock Antenne Hamburg“ seine Bühne auf. Der Sender verspricht „erstklassige Live-Shows“ von Le Fly aus St. Pauli, den Pop-Punkern von Itchy oder der Indie-Rock-Band Denmantau.

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Fans der elektronischen Klänge dürften mit dem „Harbour Beatz“-Programm glücklich werden. Im Fokus steht tagsüber entspannte House-Musik nach dem Motto „Café del Mar“, am Abend laden härtere Techno-Beats zum Tanzen ein.

Hamburgs schwul-lesbische Community feiert den Hafengeburtstag mit dem „Harbour Pride“ – der sich selbstverständlich an alle Menschen richtet. Hier gibt’s das wohl bunteste Programm des Wochenendes: Pop, Schlager, House, 90s, Alternative, Dance, alles dabei.

Hamburg: Fischmarkt im Zeichen der Straßenmusik

Eine Premiere findet am Fischmarkt statt: Erstmals gibt’s auf dem Hafengeburtstag eine eigene Bühne für Straßenmusik aus Hamburg. Stilistisch wird dort von Folk über Bluegrass, R ’n‘ B bis zu Jazz einiges geboten.

Ein kleines Live-Programm gibt es zudem am Museumshafen Övelgönne, passend zur maritimen Umgebung. Keine Live-Acts, aber Highlights aus früheren Jahren präsentiert die Elbphilharmonie auf einer Videowall. Praktisch für alle, die der Musik lauschen und sich erholen wollen: Es gibt rund 500 Sitzplätze – und gegen Pfand das passende Sitzkissen.

„An den Landungsbrücken raus“: 5.-7.5., Landungsbrücken/Alter Elbtunnel, Fr und Sa Start um 10 Uhr, So um 10.30 Uhr, Moderation: Philipp von Kageneck (NDR), kostenlos, alle Infos: an-den-landungsbrücken-raus.de.

„Rock Antenne Hamburg Bühne“: 5.-7.5., Hafenstraße/Fischmarkt, Fr Start um 14 Uhr, Sa und So um 12 Uhr, kostenlos, alle Infos: rockantenne.hamburg.

„Korea-Busan-Festival“: 5.-7.5., Kehrwiederspitze, Fr bis So Start um 11 Uhr, kostenlos, alle Infos: hamburg.de.

„Harbour Beatz“: 5.-7.5., Hafenstraße 89, Fr und Sa Start um 16 Uhr, So um 14 Uhr, kostenlos, alle Infos: harbour-beatz.de.

„Harbour Pride“, 5.-7.5., an der Fischauktionshalle, Fr bis So Start um 15 Uhr, kostenlos, alle Infos: harbour-pride.de.

„Streetlife am Fischmarkt“, 5.-6.5., Fischmarkt, Fr Start um 14 Uhr, Sa ab 12 Uhr, kostenlos, alle Infos: hamburg.de.

„Bühne im Museumshafen Övelgönne“, 5.-7.5., Museumshafen Övelgönne, Fr Start um 16.30 Uhr, Sa um 16 Uhr, So um 12 Uhr, kostenlos, alle Infos: hamburg.de.

„Elbphilharmonie Concerts on Screen“, 5.-7.5., Platz der Deutschen Einheit, Fr bis So Start um 10 Uhr, kostenlos, alle Infos: elbphilharmonie-concerts-on-screen.de.

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