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Neonazi-Vorwurf: Alle Konzerte von Weimar abgesagt – auch in Hamburg

Die Rockband „Weimar“
Die Rockband „Weimar“.
Foto: Universal

Wenn sie auf der Bühne stehen, verdecken Masken ihre Gesichter – neue Enthüllungen ergeben, wer wirklich hinter diesen steckt: Die Band Weimar feiert seit ihrem Debüt im Mai 2022 große Erfolge in den deutschen Charts. Auch eine Tour war geplant. Doch mehrere Bandmitglieder sollen einen Neonazi-Hintergrund haben. Reihenweise werden die Konzerte der Band abgesagt – auch in der Hamburger Markthalle. Die Universal Music Group hat die Zusammenarbeit beendet, das Album wird nicht mehr vertrieben.

Verzerrte Masken, dunkle Anzüge, metallische Rockmusik – das ist die Band Weimar, die seit vergangenem Jahr, große Erfolge feiert. Zwei Wochen stand sie mit ihrem Debütalbum auf Platz fünf der deutschen Charts, scharrte eine große Fangemeinde um sich – trotz des Vorwurfs, die Band würde Gewalt verherrlichen, die Demokratie verunglimpfen und Antisemitismus befördern. Eine Tour war geplant – auch in der Hamburger Markthalle sollten Weimar 2023 auftreten.

Band „Weimar“: Hamburger Konzert abgesagt

Doch das Konzert am 30. März fällt aus. Beide Veranstalter des Weimar-Konzerts in Hamburg, Markthalle und A.S.S. Concerts, bestätigen die Absage gegenüber MOPOP und distanzieren sich vom politischen Hintergrund der Band.

Mittlerweile wurde die gesamte Tournee abgeblasen. „Es stehen politisch mehr als bedenkliche Vergangenheiten im Raum. Diese waren uns bislang nicht bekannt und laufen unser aller Überzeugungen zuwider“, heißt es vom Veranstalter In Move. „Aus diesem Grund haben wir die Zusammenarbeit mit der Band Weimar eingestellt und im gegenseitigen Einvernehmen die bisher gebuchten Liveaktivitäten storniert.“ Davon sind auch alle Festivals betroffen.

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Aktueller Auslöser ist ein Artikel des „Spiegel“ zu den vier Bandmitgliedern, die alle unter einem Alias auftreten und in Teilen der Thüringer Neonazi-Szene entspringen sollen. Demnach soll das Mitglied Konstantin P. (Weimar-Alias: Till Schneider) bis Ende der 90er Teil der Neonaziband Dragoner gewesen sein. Mitglied Steffen P. (Weimar-Alias: Kurt Ronny) sei 2005 auf einem rechtsextremen Konzert aufgefallen.

Die Universal Music Group, bislang das Label von Weimar, äußert sich gegenüber dem „Spiegel“ nicht konkret zu den Vorwürfen gegenüber einzelnen Bandmitgliedern – geht aber nach den jüngsten Enthüllungen komplett auf Distanz. Man habe die Beziehung zur Band deshalb sofort beendet und den Vertrieb ihres Albums eingestellt. „Mit dem heutigen Wissensstand hätten wir das Album selbstverständlich niemals veröffentlicht“, sagte eine Sprecherin gegenüber dem „Spiegel“.  (mwi)

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