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Max Giesinger beim „Cruise Inn“: Da hörte es sogar auf zu regnen


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„Alter, ich freu mich. Ich hab Bock“, rief Max Giesinger am Samstag beim „Cruise Inn“. Foto: André Lenthe/imago images

Von Wiebke Bromberg

Manchmal gibt es Momente, die wirken wie Zeichen. Als ob es gerade jemand besonders gut mit einem meint. Genau so einen gab es Samstagabend zwischen Kränen und Parkplätzen. Gerade noch hockten die Frustrierten eng an eng unter roten Plastikcapes. Die Becher in ihren Händen immer voller vom peitschenden Regen. Dann betritt Max Giesinger die Bühne. Und der Himmel reißt auf. Was für ein Glück. Gleich zweimal in Folge spielte der Wahlhamburger am Wochenende an den Cruise Terminals.

Endlich wieder Bühne. Endlich wieder Publikum. Er hat es vermisst. Sehr vermisst – sagt Max Giesinger während seiner „Vor deiner Tür“-Show immer wieder. Und das merkt man. Der Mann in weißem T-Shirt und Jeansjacke reckt die Faust in die Luft. „Alter, ich freu mich. Ich hab Bock“, ruft der Sänger begeistert. Und verschwindet gleich zu Anfang bei „Legenden“ in der Menge. Das aus vielen Frauen, einigen Kindern und wenigen Männern bestehende Publikum dankt es ihm mit Textsicherheit. Max Giesinger mit Nähe.

Konzert von Max Giesinger: Wenige Männer, viele Frauen und Kinder 

Er plaudert über seine Zeit als Straßenmusiker in der Mönckebergstraße, seine Wahlheimat Hamburg, sein Stand-Up-Paddle und über Yoga. „Leute, ich bin krass beweglich geworden“, sagt der Sänger und liefert auch gleich den Beweis. Mit gestreckten Händen berührt er den Boden und präsentiert seinen Hintern – bevor er den neuen Song „Der letzte Tag“ spielt. Immer wieder fragt er das Publikum nach seiner Meinung. „Was sagt ihr zu unserem Akustik-Set? Das haben wir noch nie gemacht.“ Begeisterte Rufe. Zu Recht. Die Band gibt Gas. Die Trompete ein Geschenk.

Bei „Wenn sie tanzt“ geht das Publikum ab. Der Versuch bei „Irgendwann ist jetzt“ die Männer und Frauen getrennt mitsingen zu lassen, scheitert kläglich. So textsicher die Damen, so hilflos die Männer. Klar, er wisse, dass sie eigentlich lieber bei Rammstein wären und nur mitgeschleppt wurden, ruft Max Giesinger lachend.

Max Giesinger sang beim „Cruise Inn“ „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und natürlich „80 Millionen“

Als es dämmert, steigt der Musiker in der Menge auf einen Hocker und spielt Reinhard Meys „Über den Wolken“. Er hat kurzerhand den Text vergessen und singt stattdessen: „Dass ich den Text jetzt gerade verkacke“. Lachen. Jubel. Besonders als „80 Millionen“ folgt. Der Song, den dann sogar die Männer mitsingen können. Und wie bestellt, gleitet am Ende ein Containerschiff am Gelände vorbei. Und hupt zu den letzten Klängen seines Hits. Was für ein perfekter Abschluss.

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