Natürlich: Megastars wie Metallica, The Weeknd und Bruce Springsteen verkaufen „mal eben“ das Volksparkstadion aus. Kleine bis mittelgroße Acts haben es da gerade schwerer – aufgrund der Konzertfülle, des Rückstaus durch Corona und dadurch, dass alle Leute ihr Geld zusammenhalten müssen. Trotzdem sollte (muss!) man zu solchen Konzerten gehen. Zwei besonders schöne Exemplare, die beide beim Hamburger Qualitätslabel „La Pochette Surprise“ gesignt sind, spielen kommenden Mittwoch (21.12.) auf der „Super People Stage“ von RockCity e.V. im Knust.
Ladys First: Anna Wydra startete einst als Straßenmusikerin, mittlerweile hat die Hamburger Singer/Songwriterin aber zwei EPs und ihr Debütalbum „The Absurdity Of Being“ herausgebracht. Ihr Indiepop, den sie selbst „„Melancholic Stray Cat Pop“ oder „Bedroom Pop“ nennt, ist fein und plietsch. Sie handelt darin mentale Gesundheit, Beziehungen oder alternative Beziehungsmodelle ab – und eben den Irrsinn unseres Daseins. Im Titelsong des Albums reiht sie deswegen auch auf köstliche Weise Begriffe wie Dick-Pic, Selfie-Stick, Homöopathie oder „glutenfree“ aneinander. „Dreams“ von Fleetwood Mac auf ganz bezaubernde Weise covern kann sie übrigens auch!
Hauptact kommenden Mittwoch wird das schnittige und mitreißende Garage-Rock-Duo Hawel/McPhail sein. Der explosive Auftritt der beiden guten Freunde Frehn Hawel und Rick McPhail ist kurz vor Weihnachten genau das Richtige, bevor es in die Besinnlichkeit, Völlerei und den Geschenke-Wahnsinn übergeht. In diesem Sinne: „Hell, I wanna see you dance!“
Knust: 21.12., 21 Uhr, Tickets für 14,65 Euro hier