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Für immer Punk! UK Subs in Hamburg

Die vier Männer draußen vor einer Wand, Harper hält eine Flasche in der Hand
Wärmen nicht nur Punk-Herzen: Charlie Harper (2. v. r.) und seine UK Subs
Foto: Krousky Peuteubatre Pictures

In Zeiten der Veränderung eine wohltuende feste Größe: die Punk-Ikonen UK Subs mit Frontmann Charlie Harper. Von 1979 datiert ihr legendäres Debüt „Another Kind Of Blues“, mehr als vier Jahrzehnte später hat ihr stilprägender Sound nichts von seinem Reiz verloren, Harper auch mit Ende 70 nichts von seinem Spirit. Am Samstag sind Harper und seine UK Subs zu Gast in Hamburg.

Sie werden wohl zunächst etwas die Nase gerümpft haben, die zur gepflegten Ignoranz neigenden Punks anno 1979. Eine neue Art des Blues, was sollte das sein? Gitarren müssen her, schnell muss es sein, von verlässlicher Härte. Da kamen die UK Subs mit einer Mundharmonika daher, der Sänger ein ehemaliger Pubrocker, „Another Kind Of Blues“, der Titel ihres Debütalbums. War das noch Punk oder konnte das weg?

UK Subs spielen in der Fabrik in Hamburg

Die Entscheidung, das weiß man natürlich längst, fiel schnell zugunsten der UK Subs aus. Sie mochten etwas anders klingen als die anderen: die Mundharmonika ein eher ausgefallenes Detail, ihr Sänger – obwohl schon etwas älter als seine Bandkumpels – ein Shouter, ein Sänger, ein Sympathieträger, wie ihn die Generation Punk (unmittelbar nach dem Implodieren der ersten Welle um die Sex Pistols) so dringend brauchte.

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Und dann auch noch kommerziell erfolgreich: Mit ihren ersten beiden Singles, „Stranglehold“ und „Tomorrow’s Girls“, knackten sie die Top-30 der britischen Charts. Das war kaum ein Zufall, waren ihre Songs stets zwar auf der härteren Seite unterwegs, dabei aber zumeist auch unglaublich eingängig, dabei erstklassig arrangiert. Das klang mal nach Hardrock („Rockers“), dann klassisch-anarchisch („All I Want To Know“), dann zeitgemäß-sozialkritisch („Young Criminals). Später kleideten Harper & Co. sich sogar mal in schicke Hemden, griffen zum Haarspray und feierten den Beginn der 80er Jahre mit einer schunkeligen „Party In Paris“.

Sänger Charlie Harper ist 78 Jahre alt

Dass diese Party, nicht nur in Paris, sondern in New York, Rio, Tokio – und natürlich in Hamburg – immer noch gefeiert wird, mehr als zwei Dutzend Alben, hunderte Livekonzerte später, das ist ein Stück Beständigkeit, die in diesen Tagen nicht nur Punkerherzen wärmt. Auf der letzten Tour zum 40-jährigen Jubiläum des Klassikeralbums „Brand New Age“ präsentierte sich die Band um Charlie Harper in absoluter Bestform, zudem ist mit Stefan Häublein (TV Smith, Bored Teenagers) wieder mal ein neuer Schlagzeuger an Bord, der eine Extraportion Drive verspricht.

Fabrik: 21.1., 21 Uhr, Abendkasse 25 Euro

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