Von Wiebke Tomescheit-Bösenberg
Der Werbespot mit den bunten Bällen und José González’ Hit „Heartbeats“ ist ein paar Jahre her, da kann man sich schon mal fragen, was der Schwede 2021 live so zu bieten hat. Oder man ist klüger – so wie die Fans, die am Donnerstag in den gut gefüllten Stadtpark kamen.
Die durften mit Erstaunen zusehen, wie der Mann mit dem braunen Lockenkopf einsam und allein auf der Bühne Platz nahm – ganz in Schwarz gekleidet und nur mit einer Akustikgitarre bewaffnet.Mehr brauchte es auch nicht, um das Publikum den ganzen Abend in seinen Bann zu ziehen. Mit Songs, die oft an Nick Drake erinnerten, und virtuosen, fast beschwörenden Gitarrensoli, sorgte González an diesem grauen Augustabend für die nötige emotionale Wärme. Selbst, wenn er zwischendurch nur versunken die Saiten stimmte, schauten die Fans ihm gebannt zu.
José González spielte eigenes Material und Coversongs
Außer eigenem Material gab es auch Paul McCartneys „Blackbird“ zu hören, „Line Of Fire“ von González’ Band Junip, und als Zugaben – natürlich – „Heartbeats“ von The Knife und das fulminante Massive-Attack-Cover „Teardrop“. Wunderschön.