Ihre Wurzeln liegen in Iran und in Israel, Liraz ist Sängerin, Schauspielerin und eine Botschafterin des Friedens. Bei ihrem letzten Auftritt in Hamburg, während des Reeperbahn-Festivals 2023 im Mojo, rührte sie mit ihrer Performance das Publikum zu Tränen. Jetzt kommt sie wieder: mit neuen Songs ins Knust.
Am Tag zuvor soll sie in Jerusalem auftreten, so steht es auf ihrem Tourplan. Ob das auch möglich sein wird? Wird sich zeigen. Es lässt sich nicht verlässlich planen in dieser Zeit, natürlich nicht. Und manchmal müssen Konzerte auch kurzfristig abgesagt werden: aus Sicherheitsgründen. Nicht nur in Israel, auch in europäischen Städten. Die Lage ist angespannt.
Liraz‘ Wurzeln liegen in Iran und Israel
Liraz’ Eltern sind in den 70ern als Teenager aus Iran geflohen, weil sie als iranische Juden dort verfolgt wurden. Die 46-Jährige lebt heute noch immer in Tel Aviv, in Jaffa – und sie versteht auch die Stimmen, die die Schuld an dem Konflikt einseitig Israel zuschieben, wie sie kürzlich im Interview mit „TipBerlin“ sagte. Ihre Hoffnung: die Macht der Menschlichkeit. „Die Situation ist wirklich verheerend, doch wir müssen jetzt zusammenhalten“, sagte sie. Sie sieht sich als Brückenbauerin – ihre Musik, so hofft sie, soll ein Miteinander fördern.
Sie ist keine Träumerin. Auch Liraz hat am 7. Oktober 2023 bei den Hamas-Anschlägen fünf Familienmitglieder im Kibbuz Be’eri verloren. „Ich habe diese Hoffnung und erkläre die Situation auch meinem Publikum, das nicht immer weiß, wie es auf den Krieg reagieren soll. Ich sage, dass ich mit meinen arabischen Freunden in der Altstadt von Jaffa lebe, dass wir nicht im Krieg leben wollen“, erklärte sie. „Wir fühlen uns eins und möchten, dass das auch so bleibt.“
Es geht um den Wunsch nach einem Dialog, der Frieden bringt
Auf ihren letzten Alben hat sie viel über ihre Vision von einer friedlichen Welt gesungen, wunderbar tanzbarer Elektro-Pop mit Texten über Frauenrechte in Iran und dem Rest der Welt. In „Haarf“, einem der Songs ihrer neuen EP „Enerjy“, thematisiert sie nun die Situation in ihrer Heimat. Es geht ihr in dem Stück – übersetzt etwa „Gerede“, „Gespräch“ – um destruktive Rhetorik. Und um den Wunsch nach einem Dialog, der Frieden bringt. (NR)
Knust: 5.6., 21 Uhr, 27,15 Euro
Konzertkarten zu gewinnen!
Mit der MOPO zu Liraz: 2 x 2 Tickets für das Konzert im Knust zu gewinnen. Viel Glück!
Wer mitmachen will, schickt bis 3.6. (15 Uhr) eine E-Mail mit Betreff „Liraz“ an [email protected] und beantwortet folgende Frage: Wie lautet der Titel der aktuellen Liraz-EP?
Veranstalter des Gewinnspiels ist die Morgenpost Verlag GmbH. Bei einer Teilnahme gelten unsere AGB als akzeptiert. Diese AGB gibt’s unter www.mopo.de/gewinnspiel-agb
































