Wer kennt sie nicht, die gute alte Jukebox im American Diner? Münze einwerfen und los geht es mit der musikalischen Zeitreise! Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox bringt dieses Gefühl auf die Bühne und inszeniert bei der „Magic & Moonlight“-Tour moderne Hits im Stil von 20er-Jazz, Swing, Doo-Wop und Motown.
Aus neu mach alt, lautet das Credo. So wird Miley Cyrus zu The Platters, Bruno Mars zu Frank Sinatra und die Spice Girls zu The Andrews Sisters. Erwachsen ist das Ganze aus einem Internet-Experiment, das der damals noch erfolglose New Yorker Jazz-Pianist Bradlee 2011 initiierte. Mit Freunden drehte er in seiner Kellerwohnung in Queens Videos, in denen sie aktuelle Popsongs im 20er-Jahre-Look als Early-Jazz-, Swing- oder Motown-Version interpretierten. Postmodern Jukebox war geboren. Via YouTube gingen die Clips viral, mit dem Cover von Macklemore & Ryan Lewis’ „Thrift Shop“ der erste Hit im „Großmutter-Stil“.
Humorvolle Show-Verpackung
Mittlerweile gibt es allein auf YouTube fast sieben Millionen Abonnenten, milliardenfach wird ihr rasch anwachsendes Repertoire gestreamt. Probleme, diesen unvergleichlichen Charme auch bei Konzerten zu reproduzieren, hat Mastermind Bradlee nicht. Live lässt er sich von einer Riege Hochbegabter begleiten.
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Auch in Deutschland hat sich das Kollektiv mittlerweile ein Publikum erspielt. Denn die immer wieder mit Überraschungsmomenten ausgestatteten Arrangements von Bradlee sind großartig, die Show-Verpackung humorvoll und stimmig und die Talente am Mikro zwar noch unbekannt, aber handverlesen und herausragend. Nicht weniger als eine Retro-Revue der Spitzenklasse ist zu erwarten, zu der echte Fans auch gern in klassischen Kostümen erscheinen.
Fabrik: 11.10., 20 Uhr, 64,30 Euro
































