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House und Techno zum Schunkeln: Oliver Koletzki im MOPOP-Interview!

Schall und Rauch: Oliver Koletzki spielt nach neun Monaten heute wieder in Hamburg! Foto: Stil vor Talent
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Mit Techno- und House-Hymnen wie „Hypnotized“ und „Bones“ machte sich Oliver Koletzki in der DJ-Landschaft national sowie international unersetzbar. Am Dienstag spielte er im Schroedingers im Schanzenpark zu Bratwurst und Bierbänken. Im MOPOP-Interview spricht er übers Podcasten in der Corona-Zeit, Spaß beim Achterbahn-Fahren und sein neuntes Studioalbum, das für den Sommer 2021 geplant ist.

MOPOP: Moin Oliver, wie ist die Lage?

Oliver Koletzki: Mir geht’s super, ich kann mich nicht beklagen, den Umständen entsprechend, nicht? Gerade bin ich in Berlin in meinem Studio und habe mit Simon von Andhim unseren Podcast „Afterparty mit Oliver & Simon“ aufgenommen. Das ist quasi der Podcast der arbeitslosen DJs (lacht). Wir sind jetzt schon bei der zweiten Staffel. Jeden Donnerstag erscheint eine neue Folge. Wir philosophieren darüber, wie es mit der Clubkultur und uns DJs weitergeht und erzählen ein bisschen aus unserem Leben.

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Oliver Koletzki bei seiner Session „Home Alone“ zum Beginn der Corona-Zeit.

Podcast in der Corona-Zeit diente auch zur Selbsttherapie

Klingt so, als hätte die Corona-Zeit dich zu neuen Dingen inspiriert?

Ich versuche, das Beste daraus zu machen. Den Podcast machen wir, um unsere freie Zeit sinnvoll zu nutzen. Er ist aber auch Selbsttherapie, um das alles besser zu verarbeiten. Ich bin aber auch relativ viel im Studio und habe natürlich Zeit, mehr Musik zu machen. Den Sommer über wäre ich getourt wie jedes Jahr. Sehr viele Festival-Gigs haben nicht stattgefunden. Ich war viel zu Hause, konnte mich um meine Wohnung kümmern, habe im Sommer ganz viel auf meiner Terrasse angepflanzt und es auch endlich geschafft, dass die Pflanzen länger als drei Wochen überleben.

Deine EP „Hands On“ kam vor kurzem raus.

Ja, das wird eine Reihe werden. Das war der erste Teil. Ich spiele immer wieder Tracks, die super gut auf der Tanzfläche funktionieren. Dennoch bekommen diese Tracks darüber hinaus oft viel zu wenig Beachtung. Ich empfinde das immer als ein bisschen ungerecht. Das sind so tolle Lieder! Für meine Veröffentlichungen überarbeite ich sie dann immer noch ein bisschen, gebe ihnen meinen eigenen Touch und release sie dann in der neuen Version auf meinem Label. So wird diese Musik gebührend geehrt.

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Dein Label Stil vor Talent hast du schon 2005 gegründet. Quasi bist du DJ-Papa oder großer Bruder in der Branche. Was würdest du jungen Künstlern raten?

Jungen Künstlern würde ich erstmal raten, ganz viel an sich selbst zu arbeiten. Viele kaufen sich das Programm Ableton und nach ein paar Wochen schicken sie ihre ersten Tracks schon an irgendwelche Labels raus. Das hört man natürlich sofort! Also erstmal ins Trainingslager und üben, üben, üben. Die eigenen Tracks vergleichen mit Tracks von Künstlern, die man gut findet. Als DJ sollte man auf jeden Fall seine eigenen Tracks im Club spielen und gucken, wie die ankommen und Selbstvertrauen entwickeln. Das klingt leichter gesagt als getan, aber ich habe mich da auch am Anfang schwer getan. Aber wenn man immer weiter trainiert und auch merkt, dass man Fortschritte macht, dann gibt das einem Kraft. Einfach an sich glauben und nicht aufgeben.

Oliver Koletzki: Vor dem Gig in Hamburg noch einmal schnell auf die Achterbahn

In letzten fünf oder sechs Jahren warst du viel unterwegs. Vermisst du das?

Ja, das ist das, was ich liebe. Inzwischen habe ich die 40 überschritten und seit ein paar Jahren spiele ich ein bisschen weniger. Ich mache mir nicht mehr diesen krassen Stress. Aber ich liebe es nach wie vor sehr, auf der Bühne zu stehen und die Musik, die ich gerne mag, den Leuten zu präsentieren.

Woran denkst du, wenn dir Hamburg in den Sinn kommt?

Da erinnere ich mich immer gerne an die Gigs im Uebel & Gefährlich. Das ist jetzt seit vielen Jahren unser fester Partner mit den Stil-vor-Talent-Showcases. Den Laden habe ich richtig lieben gelernt. Ist auch immer ziemlich voll, wenn ich spiele. Super Stimmung. Der Laden ist sehr schön und hat auch einen ganz tollen Backstage-Bereich. Und der Bunker ist natürlich auch etwas Besonderes.

Oliver Koletzki ist seit über 20 Jahren im Geschäft und hat immer noch so viel Bock wie früher. Foto: Stil vor Talent

Und hast du Lieblings-Ecken in Hamburg?

Ich gehe schon gerne über die Reeperbahn. Ich war auch mal in einem Hotel gegenüber vom Dom untergebracht und bin vor dem Gig im Uebel & Gefährlich dann mal über die Kirmes gegangen und noch eine Runde Achterbahn gefahren.

Oliver Koletzki: Im Sommer 2021 kommt das neunte Album!

Nächstes Jahr kommt ein neues Album von dir …

Ja, es ist erst halb fertig. Zur Hälfte besteht es auf jeden Fall aus Down-Tempo, langsamerer Musik, wie bei meinen letzten Alben auch schon. Es hat orientalische und schamanische Einschläge mit Vocals aus dem afrikanischen und asiatischen Raum. Es wird wieder ein paar Features geben, zwei, drei verschiedene Sänger. Ich habe aber auch wieder Instrumentalisten eingeladen, mehrere Gitarristen, einen Drummer. Das soll im Sommer 2021 erscheinen. Das heißt, bis März habe ich noch Zeit, es fertigzustellen. Ich arbeite mit großem Enthusiasmus daran.

Und wie soll die zweite Hälfte werden?

Ich habe lustigerweise schon zwei Diskolieder angefangen. Dann wird es auch zwei, drei emotionale Lieder geben, viele Melodien. Es wird nicht so viel Techno geben, falls Leute darauf hoffen. Meine harte Technophase habe ich überwunden.

Was können die Hamburger bei deiner Show erwarten?

Hoffentlich einen ausgeschlafenen Oliver, der in der Lage ist, gute Musik aufzulegen. Aber da bin ich ganz optimistisch. Wenn die Leute nicht tanzen dürfen, macht das halt nicht richtig viel Sinn, total harte Musik aufzulegen. Deswegen werde ich House und leichteren Techno spielen, sodass die Leute sitzen, schunkeln und genießen können.

Oliver Koletzki spielt heute im Schroedingers im Schanzenpark, um 17 Uhr ist Einlass. Line-up: 18 Uhr Bruna, 19 Uhr Oliver Koletzki, 21 Uhr Mikah. Es gibt nur eine Abendkasse, Tickets kosten 5 Euro.

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