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Nneka: „Durch die Pandemie-Ruhe konnte ich für meine Kunst neue Schönheit entfachen“


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Nneka hat seit 2015 vier Alben geschrieben, die sie aber nie veröffentlicht hat. Auf ihrem aktuellen Album geht’s um wahre Liebe ohne Bedingungen und die Konfrontation mit den eigenen Ängsten. Foto: Idona Asamoah

Die Singer/Songwriterin über ihr neues Album „Love Supreme“

Nach Erfolgen mit der Single „Heartbeat“ (2008) und dem Album „My Fairy Tales“ (2015) hat Nneka gerade ihr neues Album „Love Supreme“ veröffentlicht. Im MOPOP-Gespräch mit einer Zoom-Verbindung nach Gambia, wo sich die nigerianisch-deutsche Singer/Songwriterin aktuell aufhält, erzählt sie, wie nie veröffentlichte Alben, Glaube und Liebe sie zu neuer Musik bewegen.

MOPOP: Im Alter von 18 Jahren kamen Sie in die Hansestadt. Wie lebt es sich, wenn Sie ab und an mal wieder hier sind?

Nneka: In der Zeit der Isolation war ich zuletzt lange in Hamburg. Dadurch habe ich mein Hamburgerinnen-Sein verbessert. Mein Deutsch auch – es wird dann sogar richtig hamburgerisch. Worte wie „Alter“ oder „Ach was“ habe ich häufig benutzt. Ich mag Hamburg. Nur das Wetter ist manchmal so ein Ding. Das geht in deinen Kopf, wenn du nicht stark genug bist. Hamburg hat aber viele starke Leute.

Haben Sie die Pandemie bisher gut überstanden?

Vor dieser Ruhe gab es keinen Ausweg und ich glaube, dass ich dadurch für meine Kunst neue Schönheit entfachen konnte. Ich habe viel gemalt und gezeichnet. Und ich weiß jetzt auch, wie man richtig backt.

Nnekas neues Album ist bei ihrem eigenen Label Bushqueen Music erschienen. 

 

Hinterfragen Sie die Liebe auf „Love Supreme“?

Ja, vielleicht unser generelles Verständnis dazu. Wahre Liebe ohne Bedingungen existiert – das habe ich herausgefunden. Aber auf diesem Album geht es auch darum, seine emotionalen Ängste zu konfrontieren und nicht davor wegzurennen.

Sie beschreiben „Love Supreme“ als vielschichtig.

Genau. Es ist politisch, religiös, spirituell, selbstreflektierend. Gott bewegt sich auf verschiedenen Wegen, in verschiedenen Formen und Menschen. Darum geht’s auch: meine persönliche Beziehung mit Gott und Gott in denen zu sehen, die man liebt. Es ist übrigens auch das erste Mal, dass ich für ein Album die Videos kreiert und selbst Regie geführt habe.

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Ihr letztes Album „My Fairy Tales“ kam 2015 heraus, „Love Supreme“ erschien gestern. Hatten Sie eine gute Zeit dazwischen?

Es ist witzig, dass es nur das ist, was die Medien von außen sehen. Ich habe in den letzten Jahren vier verschiedene Alben geschrieben. Ich habe sie aber nicht veröffentlicht – das ist eine ganz andere Geschichte, die mit großen Plattenlabels zu tun hat. Zum Glück habe ich aber auch mein eigenes Label Bushqueen Music, über das „Love Supreme“ erschienen ist.

Ihr Song „Tea?“ klingt nach einem Treffen mit dem Ex-Partner. Was hat es damit auf sich?

„Tea?“ erzählt eine Geschichte von Beziehungen – die Beziehung mit dir selbst, dem alten Selbst und dem inneren Kind. Es geht auch ums Wachsen. Und darum, dass andere Menschen nicht für dein persönliches Glück verantwortlich sind.

Gibt es Songs, über die Sie sich besonders freuen?

Ich mag „About Guilt“. Die Arbeit mit dem Hamburger Produzenten Farhot ist einfach brillant, er geht an jede Produktion und jede einzelne Zeile mit unglaublicher Tiefe heran. Auch den Song „Walk Away“ hat Farhot koproduziert. Ich mag, wie der Song beginnt, die high-pitched Vocals und was das Zusammenspiel von Song und Text kreiert.

Was motiviert Sie?

Ich habe eine Geschichte zu erzählen. Und die Kraft, andere damit zu motivieren, besonders Leute, die sich in meiner Musik wiederfinden. Es klingt zwar ein bisschen esoterisch, aber ich freue mich darauf, wie ich das Album erleben werde. Mich und meine Arbeit zu mögen, macht mich zu einem sorgloseren Menschen.

Was würden Sie jungen Künstler:innen mit auf den Weg geben, die versuchen, eine Karriere zu starten?

Man muss wissen, was die treibende Kraft der eigenen Kreativität ist. Da sollte man sich aber auch immer fragen, ob das gut für einen ist. Weil das auch mal ungesund sein kann. Aber wenn es für dich gesund ist, dann ist es auch gesund für die Welt.

Sind Sie ein Idol?

Nein. Und das ist auch ein Problem. Wir erschaffen diese Idole und machen sie so wichtig. Aber ich möchte das nicht sein. Idole machen obsessiv und irgendwie auch verrückt.

Ihre Deutschland-Tour endet mit einem Konzert in Hamburg. Das Beste kommt zum Schluss?

Ich glaube, dass es eher mit der Logistik zu tun hat. Das Gepäck wird im Verlauf der Tour immer schwerer – so können wir dann etwas in Hamburg lassen. Wenn ich aber erst einmal da bin, werde ich sehr aufgeregt sein. Und klar, das Beste kommt zum Schluss!

„Love Supreme“ ist bei Bushqueen Music erschienen, Nneka plant am 28.3. (20 Uhr) ein Konzert in der Fabrik (ab 29 Euro).

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