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Hamburger Newcomer Bilbao: Action-Indie für die dunkle Jahreszeit


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Kumpels aus Ottensen: Bilbao (v. l.: Robin, Leon, Jan und Jannes) bringen nächstes Jahr ihr erstes Album raus. Foto: Daniel Siefert

Vier Kumpels aus Ottensen machen Musik, erst in verschiedenen Projekten, dann gründen sie nach einer langen Nacht auf dem Kiez eine gemeinsame Band. Bilbao heißt die – und sie verspricht pulsierenden Indiepop. Vor ihrem Konzert am 4. Dezember im Molotow sprach MOPOP mit Bassist und Produzent Jannes Eschrich.

MOPOP: Wieder was gelernt: Bilbao ist mehr als nur eine nordspanische Stadt.

Jannes Eschrich: Ja, Bilbao ist auch eine melancholisch-sommerlich klingende Indie-Band aus Hamburg.

Wie kam es zu diesem Namen?

Es gibt den „Bilbao“-Song von Yves Montand, ein Chanson, der früher bei meinen Eltern lief. Er erzählt vom Sehnsuchtsort Bilbao. Unsere Band soll auch ein Sehnsuchtsort sein, ein Ort, den wir im regnerischen Hamburg herbeizaubern und zu dem man sich hinträumen kann.

Das Reeperbahn-Festival 2019 war die Geburtsstunde von Bilbao 

Wie haben Sie als Band zusammengefunden?

Wir kennen uns alle sehr lange und haben über die Jahre in verschiedenen Bandkonstellationen gespielt. Schon vor Jahren haben wir gesagt, dass wir zusammen Musik machen müssen. Nach einer durchzechten Nacht auf dem Reeperbahn-Festival 2019 haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und innerhalb eines Monats die erste EP geschrieben und aufgenommen. Dann kam der Lockdown und wir sind genau in die Zeit hineingerannt, wo alles dichtgemacht wurde. Es ist aber ganz gut ausgegangen, weil wir genau ein Jahr später – beim Reeperbahn-Festival 2020 – unsere ersten Gigs gespielt haben.

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Sind Sie richtig dicke Kumpels, wenn Sie sich so lange kennen?

Auf jeden Fall! Wir haben uns alle irgendwie mega lieb. Das ist der Grund, warum diese Band existiert. Mit Robin habe ich über viele Jahre zusammengewohnt, Jan und ich wohnen jetzt gegenüber. Und dass wir uns alle schon so lange kennen, verbindet.

Wie würden Sie Ihre Musik beschreiben?

Bilbao ist tanzbarer und sommerlicher Action-Indie. Auf jeden Fall Musik für Leute, die gern auf Festivals abdancen wollen. Das war von Anfang an klar: Wir schreiben Musik, die live funktioniert, nach vorne geht und Bock macht – das ist auch im Studio immer unser Ansatz. Jeder Song soll tanzbar und catchy sein.

Bilbao: Jeder Song soll tanzbar und catchy sein

Im Juli 2020 erschien Ihre Debütsingle, kurz darauf die EP „Isola“. Kam beides ganz gut an, oder?

Ja, sehr gut. Einen Monat später hatten wir direkt einen Plattenvertrag bei PIAS, einem ziemlich großen Plattenlabel. Da sind auch Alt-J, Editors und Interpol.

Sind das Vorbilder von Ihnen?

Das sind natürlich Indie-Größen – und somit ist es auch eine Ehre, beim selben Label zu sein. Auch Arlo Parks, über die gerade ja so ziemlich jeder spricht, hat ihr Debüt da veröffentlicht. Dort direkt nach der ersten EP gesignt zu werden, war für uns ein Ritterschlag.

Und jetzt arbeiten Sie an ihrem Debütalbum?

Ja, wir sind gerade im Studio in Ottensen und schrauben Nachtschichten, bis wir das beste Resultat haben. Erscheinen soll’s in der ersten Hälfte 2022. Gerade kam auch unsere zweite Single raus: „Wild At Heart“, das ist ein absoluter Live-Kracher: ein klassischer Uptempo-Indie und Action-Song, der einfach nur Bock bringt und ins Herz geht.

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Qualität geht über Quantität.

Schon, das geht ja fast jedem Musiker so. Aber heutzutage musst du auch auf die Quantität achten. Du darfst nicht drei, vier, fünf Jahre Zeit zwischen den Alben lassen, das muss schneller gehen. Wir geben uns allergrößte Mühe, Qualität abzuliefern. Wir überdenken die Songs nicht mehr so wie früher und haben Erfahrung. Wir schließen Songs einfach mal ab, statt sie ständig zu verschlimmbessern. Schließlich macht jeder von uns Musik, seit er 13 oder 14 Jahre alt war.

Apropos: Sie haben vor Bilbao unter dem Namen Jomo schon eine kleine Rap-Karriere hingelegt und unter anderem für Haiyti und Megaloh gespielt. Samy Deluxe hat Sie entdeckt, richtig?

Samy habe ich 2016 kennengelernt. Er hat meine Songs gehört, fand die gut und hat mich ins Studio eingeladen. Das war natürlich eine große Ehre, auch als er mich später mit auf seine Tour nahm. Wir haben dann den Song „Burnout“ zusammen gemacht. Seitdem sind wir gute Kumpels, schreiben uns regelmäßig – und er findet Bilbao cool. Bis 2019 habe ich mit Jomo intensiv Musik gemacht. Dann war ich von der deutschen Rapszene etwas gelangweilt und hatte Bock, was anderes zu machen. Eine echte Band zu gründen, war eine Herzensangelegenheit.

Konzert: 4.12., 20 Uhr, Molotow, 19,40 Euro (2G-Plus-Regelung)

Verlosung: 2×2 Tickets zu gewinnen! Beantworten Sie einfach folgende Frage: Aus welchem Stadtteil kommen Bilbao? Schicken Sie die Antwort in einer E-Mail mit dem Betreff „Bilbao“ und Ihren Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefon) an: [email protected]! Teilnahmeschluss: 29.11., 12 Uhr.​

Veranstalter des Gewinnspiels ist die Morgenpost Verlag GmbH. Bei einer Teilnahme gelten unsere AGB als akzeptiert. Diese AGB finden sich hier.

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