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„Geil, ich habe es so vermisst!“: Sonne, Party und ganz viel Glück beim „Hurricane“

78.000 Musik-Fans feierten täglich auf dem Hurrican-Festival. Foto: Hauke-Christian Dittrich
78.000 Musik-Fans feierten täglich auf dem Hurrican-Festival.
Foto: Hauke-Christian Dittrich

Ausgelassene Stimmung beim „Hurricane“: Nach der langen Corona-Zwangspause strömen tausende Musik-Liebhaber wieder zum Festival nach Scheeßel – trotz Hitze und viel Dreck.

Sonne, Glücksgefühle, „Hurricane“-Festival: Es geht endlich wieder rund im Mekka der Rock-,Pop- und Hip-Hop-Konzerte! Scheeßel, der kleine Ort zwischen Bremen und Hamburg, verwandelt sich schon seit mehr als zwei Jahrzehnten einmal im Jahr zum Hotspot für Musik-Fans. Wegen der Pandemie fiel die Veranstaltung zwei Jahre lang aus. 

Das 207 Hektar große Festivalgelände hat einen Umfang von etwa 289 Fußballfeldern. Und es ist spürbar, ein eigener kleiner Kosmos tut sich hier auf. Überwiegend junge Leute marschieren auf den langen Strecken zwischen Campingplatz und Festivalgelände hin und her, begrüßen sich herzlich und laden sich gegenseitig zu Bierpong (Ballspielen und viel Trinken) und Zeltplatzbesuchen ein. 

Sonne satt beim Hurricane – Dreck uns Staub auf den Zelten

Dieses Jahr ist es heiß. Bis zu 28 Grad Celsius wurden vom Deutschen Wetter-Dienst angekündigt. Vor fünf Jahren standen Menschen in meterlangen Schlangen barfuß am Festival-Supermarkt an, um noch ein Paar Gummistiefel gegen den heftigen Regen zu ergattern und zerschnitten Müllbeutel zu Regenjacken. Dieses Mal liegen Schichten aus Dreck und trockenem Staub auf Zelten und Menschen, bei jeder Bewegung wirbeln sie durch die Luft. Doch ob es nun am guten Wetter liegt oder an dem ersehnten Festival-Erlebnis: alle strahlen. 

Kim (23), Jesse (25) und Tobi (22) aus Flensburg
Kim (23), Jesse (25) und Tobi (22) aus Flensburg

Die Musiker nehmen diese Energie auf. Schon am Freitag reißt es die Menschenmenge abwechselnd von einer Bühne zur anderen. Charli XCX zieht den Fokus aller Anwesenden auf dem Gelände für einen gemeinschaftlichen Moment auf sich. Egal ob beim T-Shirt kaufen, Bier bestellen, Platz überqueren oder an der Toilette anstehen. Alle halten für einen Moment inne und singen unisono „I don’t care, I love it“. The Killers bilden aus der Menge an Zuschauern eine nostalgische Gruppe mit dem Song „Human“. 

Bei Sonnenuntergang bringen die Jungs von SDP das Publikum zum Lachen, Singen, Tanzen und Springen und machen aus dem Abend eine große Party mit Feuerwerk. Seeed, in diesem Jahr einer der Headliner, bringt Hüften zum Schwingen, viele zum Knutschen und vereint gefühlt alle 78 000 zu einer Gemeinschaft. Lächelnd singen Tausende gemeinsam mit anderen ein Lied, tanzen ausgelassen im Rhythmus der Musik und sind vor allem erleichtert, dass das Festival wieder da ist. „Das war so geil, ich habe es so vermisst“, sagt eine Festivalbesucherin mit buntem Glitzer im Gesicht. 

Lara (22), Hannah (22), Henrike (22) und Lisa (21) aus Osnabrück
Lara (22), Hannah (22), Henrike (22) und Lisa (21) aus Osnabrück

Und auch im nächsten Jahr soll das Hurricane Festival wieder kommen, sowie viele Jahre danach. „Das ist eine Frage, die sich uns gar nicht stellt“, hieß es von den Veranstaltern. „Wenn es nach uns geht, machen wir das Hurricane immer weiter, das ist doch klar“. (dpa/mp)

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